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Stellplatz in Österreich mit Panormablick
Diesen Stellplatz in Österreich hatte ich schon länger auf meiner Wunschliste. Entdeckt habe ich den Gasthof Friedburg auf Instagram und direkt abgespeichert. Die Bilder mit dem Ausblick dort sahen immer traumhaft schön aus. Jetzt passt es endlich einmal unser Tour mit einem Besuch dort zu verbinden.
Wir kommen gerade vom südlichen Gardasee und fahren wieder in Richtung Heimat.
Stellplatz Lage
Der Stellplatz und Gasthof Friedburg liegt in Neukirchen am Großvenediger. Vom Salzachtal aus folgen wir im Ortsteil Rosental den Schildern des Stellplatzes. Die letzten Meter geht es nach oben, denn der Stellplatz liegt auf 1.000m Seehöhe und hat eine top Panorama-Lage. Bei gutem Wetter habt ihr hier nicht nur Ausblick auf das Salzachtal, sondern auch auf die Kitzbüheler Alpen oder die Hohen Tauern.
Wir wollen jetzt noch zwei Nächte in den Bergen genießen, bevor es wieder nach Hause geht. Wir werden sehr herzlich von Herrn Unterrassner begrüßt, der mit seiner Familie den Gasthof und den Stellplatz seit vielen Jahren betreibt. Da wir mit Freunden unterwegs sind, wird direkt geschaut, wo wir nebeneinander stehen können. Ruckzuck sind die Stellplätze klar, Stühle raus und die Aussicht genießen. Nach uns kommen noch weitere Wohnmobile an – hier wird jeder persönlich und herzlich empfangen – eine ganz tolle Gastfreundschaft.
Stellplatz Details
Die Stellplätze sind grob in zwei terrassenförmige Ebenen angelegt, so dass hier jeder diesen tollen Ausblick genießen kann. Die obere Ebene ist auf festem Splitt, die unteren Plätze sind Rasenplätze. Auch für größere Wohnmobile bis 10 Metern findet sich hier genug Platz. Der Stellplatz hat das ganze Jahr geöffnet, es ist also auch Wintercamping möglich. So einen Stellplatz gibt es in Österreich sicher nicht so oft.
Ihr müsst hier autark sein, denn es gibt kein Sanitärgebäude. Vorhanden ist Strom, Frischwasser, Ver- und Entsorgung und kostenfreies WLAN. Der Müll muss allerdings auch wieder mitgenommen und kann hier nicht entsorgt werden.
Hunde sind willkommen und müssen selbstverständlich an der Leine geführt werden. Achtung: Gassi gehen unmittelbar am Stellplatz und den umliegenden Wiesen ist untersagt, dafür gibt es einen separaten Platz, bzw. geht einfach ein paar Schritte weiter. Es gibt eine Hundestation mit den entsprechenden Beuteln und die passende Entsorgungsmöglichkeit.
Weitere Extras beim Gasthof Friedburg
Für unser Frühstück konnten wir Brötchen im Gasthof vorbestellen. Am ersten Abend lassen wir uns verwöhnen und gehen im Gasthof essen, Es ist alles super lecker, hier kocht der Chef halt auch selber. Und den selbstgemachter Zirben-Likör lassen wir uns auch nicht entgehen.
Zudem finden hier Hangsegler bzw Modellsegler ein große Wiese zum Starten und Landen und der Rest schaut einfach zu.
Für den Stellplatz passt dieser Spruch perfekt, so schön & ruhig ist der Ausblick:
„und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“
Astrid Lindgren
An vielen kleinen Ecken findet ihr liebevolle, manchmal versteckte, Details, die den Platz so heimelig machen.
Hier können wir nochmal richtig abschalten und Kraft tanken. Gut ausgeschlafen starten wir in den nächsten Tag und wir machen uns auf die Umgebung zu erkunden.
Wanderung ins Obersulzbachtal
Der Stellplatz ist ein prima Startpunkt für Wanderungen oder Mountainbike/Fahrradtouren. Der Tauernfahrradweg führt unten in Rosental das Tal entlang. Wir sind hier im Bereich des Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Nationalpark Europas – das war mir vorher gar nicht bewusst.
Wir entscheiden uns für eine Tour in das Obersulzbachtal direkt vom Platz aus, da unser Hund noch nicht so ganz fit ist in dem Fahrradanhänger. Wer Räder dabei hat, dem würde ich für die Tour empfehlen, bis zum Parkplatz Hopffeldboden mit den Rädern zu fahren und dann zu Fuß weiter ins Tal hinein zu Wandern. Da wir nun die weitere Wanderstrecke vor uns haben, ist das Ziel die Kampriesenalm.
Das ist die erste Hütte von den drei Hütten in diesem Tal. Und es geht schon eine Weile schön bergauf. Am Ziel angekommen, ist der Ausblick ein Traum. Die Berge sind im Mai noch Schnee bedeckt und wir haben traumhaftes Wetter an diesem Tag. Auf der Hütte haben wir es uns richtig gut gehen lassen und uns durch die Karte gefuttert – der Rückweg ist schließlich wieder ein ordentliches Stück zu laufen.
Zurück gehen wir an dem Fahrtweg entlang, wer es aber etwas idyllischer & steiler mag, geht die gleiche Strecke wieder zurück. Und wer kurz vor dem letzten Aufstieg zum Stellplatz noch einkehren möchte, kann das im Gasthof Siggen tun.
Länge: rund 15 km
Höhenmeter: ca. 600
Wanderung Neukirchner Kapellenweg
Auf dem Stellplatz entdeckt ihr auch eine kleine, schöne Kapelle, die Christophoruskapelle. Sie ist eine von 9 Kapellen & 1 Kirche auf dem Neukirchner Kapellenweg . Hier könnt ihr für einen Tag pilgern und so von Kapelle zu Kapelle wandern.
Wir starten direkt vom Stellplatz aus und laufen quasi laut der Broschüre von Kapelle Nr. 8 los auf die Runde. Für die 11,6 km lange Tour solltet ihr rund 3,5 Stunden einplanen. Da die Beschilderung zwischendurch nicht gut ist, habe ich die Tour in Komoot aufgezeichnet. Nach der Kapelle Nr. 5 habt ihr einen tollen Ausblick in das Tal des Großvenedigers und auch auf den Stellplatz Friedburg.
Die einzelnen Kapellen zeige ich euch bewusst nicht, damit es einfach immer eine Überraschung ist – sie sehen alle sehr unterschiedlich aus und jede erzählt ihre kleine Geschichte.
Weitere Tourentipps bekommt ihr im Gasthof, bzw. auch ein Wanderprospekt für die Region. Hier gibt es Vieles zu erkunden.
Am nächsten Tag fahren wir nach einem Frühstück mit Aussicht wieder Richtung Heimat. Es fällt mir tatsächlich wirklich schwer, denn hier wäre ich durchaus noch gerne länger geblieben. Hier kann die Seele wirklich abschalten. Irgendwann führt uns der Weg wieder zu diesem Stellplatz in Österreich und dann freuen wir uns auf ein Wiedersehen.
Noch mehr Lust auf Berge? Dann schau doch mal ins Kaunertal hinein: